Nicht erst seit Zauberlehrling Harry Potter mit seiner Version des Schachs, dem „Zauberschach“, ein Millionenpublikum im Kino begeisterte, ist Schach in aller Munde. Wer kennt es nicht, das königliche Spiel? Die Schülerinnen und Schüler der Schule Grumbrechtstraße kennen es auf jeden Fall! Seit 2008 entwickelte sich aus einem ersten Schachkurs ein Projekt, das sein Netz inzwischen von Heimfeld über Halstenbek bis nach Afrika und sogar nach China spannt.
Aus der Taufe gehoben wurde Schach an der Grumbrechtstraße von Jürgen Woscidlo, der bis heute den Schachbereich an der Schule betreut. Der Schachbereich umfasst circa 20 Kinder von der Vorschule bis zur sechsten Klasse. Regelmäßig nimmt die Schule Grumbrechtstraße an mindestens drei Turnieren pro Jahr teil: „Rechtes gegen Linkes Alsterufer“, das Turnier beim Stadtteilfest Heimfeld und das Jahresabschlussturnier in der Pausenhalle der Schule.
Die Schachschüler/innen lernen an der Schule Grumbrechtstraße nicht nur das klassische, in Deutschland verbreitete Schach, sondern auch andere Varianten, die in anderen Ländern, auf anderen Brettern und mit anderen Figuren gespielt werden. Auf diese Weise gehen die Schüler quasi auf Weltreise. So wird seit 2010 auch die chinesische Schachvariante „XiangQi“ gelehrt. Hier spielen die Kinder inzwischen regelmäßig (online) gegen Schulen in Schanghai und Taipeh. Mit der „Primary School Nr. 6 Podong“ gab es sogar 2013 und 2015 einen gegenseitigen Besuch einer Lehrer/Schüler-Delegation.
Seit 2011 wird thailändisches Schach (Makruk) gespielt. Auch hier nahm die Grumbrechtstraße kurz darauf bereits erstmals an einem großen Turnier am Afrika-Asien Institut teil.
Es folgte 2013 die japanische Schachvariante „Shogi“ mit einer engen Kooperation mit der japanischen Schule in Halstenbek. Hier finden seitdem regelmäßig gegenseitige Besuche und Turniere statt. 2014 schließlich kam Janggi (koreanisches Schach) hinzu, dass von den Kindern mit großer Begeisterung gespielt wird.
Ein weiterer Teil der Schacharbeit ist das Schachlabor. Hier untersuchen die Kinder als Forscher alte und neue Schachvarianten, unter anderem auch ein selbst gebasteltes Set des alten osmanischen Satranc. Im November 2015 kam es dann zum Turnier im alten arabischen Schach, dem Schattandsch ( Shattanj). Und die „Schachweltreise“ geht noch weiter: Mit Beginn des Jahres 2016 belebte das Schachlabor das „Courier Schach“ wieder. Es wird auf einem Brett von 12×8 Feldern gespielt, und es stellt ein wichtiges Verbindungsglied zwischen dem indisch-persisch-arabischen Urschachs und dem modernem Schach darstellt.
Weitere Wettbewerbe an der Schule finden Sie unter „Wettbewerbe„