Mit einer Gala in der Ebert-Halle wurde Rainer Kühlke, Schulleiter der Grundschule Grumbrechtstraße in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Lutz Kastendieck / HA
Rektor Rainer Kühlke geht in den Ruhestand
Schüler, Lehrer und Eltern der Grundschule Grumbrechtstraße verabschiedeten den Ausnahme-Schulleiter mit einer emotionalen Gala.
Von Lutz Kastendieck
Heimfeld. Großer Bahnhof am Freitagnachmittag in der Ebert-Halle am Alten Postweg: Mit Rainer Kühlke, 67, wurde einer der bekanntesten und verdienstvollsten Schulleiter des gesamten Bezirks feierlich verabschiedet. Mehr als 700 Schüler, Lehrer, Eltern und Gäste waren gekommen, um dem langjährigen Chef der Grundschule Grumbrechtstraße zu danken.
Kühlke hatte allerdings rechtzeitig klargestellt, dass er auf eine „klassische Verabschiedung“ mit salbungsvollen Reden in Serie gern verzichte. Stattdessen wünsche er sich ein buntes Programm, mit dem die Schule in all ihren Facetten präsentiert wird. Und das bekam er dann auch, gespickt mit vielen emotionalen Momenten.
Vorschüler besangen mit dem Lied „Komm, wir wollen Freunde sein“ das Schulethos
Mit Verve interpretierten der Schulchor und die Elternband „Grumdidum“ zum Auftakt „We don`t need no education“ von Pink Floyd. Dass der Titel keineswegs das Motto der Grumbrecht-Schule ist, bewiesen anschließend Vertreter aller Jahrgangsklassen mit ihren Auftritten.
Die Vorschüler besangen mit dem Lied „Komm, wir wollen Freunde sein“ das Schulethos. Die Stufe I beschrieb in einem Rap den Basis- und Projektunterricht. Der Förderkurs Englisch der Stufe III überraschte mit einem „Recycling-Song“ und einer HipHop-Einlage, die Stufe II bot eine Lieder- und Lyrikkette zum Projektthema Transit dar und griffen in ihrem Rap das Thema Montessori-Pädagogik auf. Der Elternrat beteiligte sich mit einer humorvollen Elternratssitzung und ehemalige Schüler erinnerten an besondere Episoden aus jenen 27 Jahren, in denen der studierte Mathe- und Erdkundelehrer der Grumbrecht-Schule vorstand.
„Rainer Kühlke ist ein Visionär, der seinesgleichen sucht, und dabei kennt er keine Grenzen“
Dass er sich dabei bleibende Verdienste erworben hat, spiegelte sich in vielen Beiträgen an diesem Nachmittag. „Rainer Kühlke ist ein Visionär, der seinesgleichen sucht, und dabei kennt er keine Grenzen“, sagte seine Stellvertreterin Wiebke Wesling im Namen des gesamten Kollegiums. Zukunftsorientiert, vor allem aber immer schülerorientiert sei er mit „seiner Schule“ sehr erfolgreich eigene pädagogische Wege gegangen. „Dabei hat er sich und das System stets hinterfragt und auf diese Weise optimiert“, so Wesling.
Seine große Popularität mag auch illustrieren, dass sich drei Lehrerkollegen während des abendlichen Empfangs in der Pausenhalle mit dem mannshohen Grumbrecht-Dino auf den Weg nach Buchholz gemacht hatten. In Kühlkes Domizil soll er fortan über den sicher kreativen Ruhestand des Pensionärs wachen.
(luka)
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